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"Unsere Möbel wurden für die Arbeiterklasse entworfen:
Es war uns nicht erlaubt ausgefallene Dinge zu gestalten - aus ideologischen Gründen.
Dennoch war es uns klar, dass Menschen Besseres verdienten."

Stell Dir vor, Du lebst in einer Welt in der alle anonym sind und die vorgegebenen Normen erfüllen müssen. Du willst eine bessere Welt gestalten, aber es fehlen Materialien, Technologie und Infrastruktur dafür.

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Als wir zufällig auf außergewöhnliche Sessel aus Polen gestoßen sind und feststellten, dass es unmöglich war den Designer auf die schnelle zu identifizieren, waren wir zutiefst verwundert.

 

So gründeten wir POLITURA, ein Berliner Unternehmen, dass sich zum Ziel gesetzt hat nicht nur die Designer ausfindig zu machen, sondern auch deren vergessene Entwürfe auf den Markt bringen.


Denn wo könnte eine solche Idee sonst auf die Welt kommen, als in einer Stadt derer Identität sich zwischen dem Westen und dem Osten feststellte?

Das waren die Herausforderungen der Nachkriegszeit in Osteuropa. Trotz des universellen Bedürfnisses nach Schönheit und Moderne, mussten damaligen Designer  gegen Mangel an Werkstoffen, technologische Einschränkungen und Planwirtschaft kämpfen, die damals industrielle Standards bestimmten.

 

Gemäß der sozialistischen Ideologie, waren Designer als einfache Arbeiter angesehen: Viele von denen sind deshalb für Dekaden anonym geblieben, obwohl Produkte nach ihren Entwürfen in dem ganzen Ostblock vertrieben waren.

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Das Design in Osteuropa zwischen dem Zweitem Weltkrieg und der Wende schien verschluckt – verborgen hinter dem Eisernen Vorhang.

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Edmund Homa in seiner Wohnung (2015)

Wir wollten die einst vergessenen Geschichten direkt von Zeitzeugen hören.

Eine lange Recherche über alle Kanäle hinweg begann. Internet, Behörden, Bibliotheken, Staatsarchive, Zeitzeugen. Wir reisten durchs ganze Land, sprachen mit Leuten, die etwas wussten, jemanden kannten, der etwas wusste. So lernten wir nach und nach die Menschen hinter den Möbeln kennen, trafen die Designer oder deren Familien.

Unser Ziel war es, einen ganz neuen Weg zu gehen. Deshalb wurde alles was wir gehört und herausgefunden haben zum Grundstein für unsere Marke: Eine Hommage die wir den großen, allerdings bisher unbekannten Menschen, erweisen wollten. 

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Romuald Ferens in seinem Studio (2016)

Unsere Arbeit hat sich ausgezahlt, mittlerweile sind wir gewachsen und so weit, dass wir unsere Kollektion seit einigen Jahren in Serie produzieren.
 

Wir kooperieren mit namenhaften Unternehmen und Architekten, verkaufen an Privat- und Geschäftskunden auf der ganzen Welt. So sorgen wir Stück für Stück dafür, dass das unbekannte Design und die unglaublichen Geschichten dahinter an Tageslicht kommen. 

 

SIT BACK IN TIME.

"Man möchte banale Antworten vermeiden.  Deshalb bringt man neue Elemente und Trends ein - sie stehen oft im Widerspruch zur Gegenwart, sind etwas fremde Lösungen.

 

Aber genau das ist der Ungehorsam jedes Designers: aus dem langweiligen, gerade akzeptierten Pfad entkommen zu wollen." 
 

Edmund Homa
(1927 - 2017)

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